Es schnalzt und scheppert hoch über Zwiesel

Wolfauslasser und Goißlschnalzer zeigen ihr Können

Am Freitag, dem Tag vor Martini, versammelten sich in der zweiten Stunde gut 20 Jungs und ein Mädchen, um der Schulfamilie den Brauch des Wolfauslassens und Goißelschnalzens näher zu bringen.

Hausmeister Max Kreuzer, der die Veranstaltung organisiert hatte, erläuterte den Lehrern und Schülern auf dem Pausenhof den Brauch des Wolfauslassens und dessen Wurzeln. Er stammt aus einer Zeit, als Kinder und Jugendliche das Vieh der Bauern auf die Schachten hinaufgeleitet hatten, um es dort über die Sommermonate zu hüten. Spätestens an Martini kehrten sie wieder zurück und machten lautstark auf ihre harte Arbeit und den ausständigen Lohn aufmerksam.

Zur Vorführung wurde ein eigener Wolf zusammengestellt, der auf den Pausenhof aufmarschierte und unter dem Kommando von Hiaterin Lena Kronschnabel aus der fünften Klasse kräftig läutete. Auch der Spruch durfte natürlich nicht fehlen.

Im Anschluss zeigten vier Goißlschnalzergruppen aus den verschiedenen Orten rund um Zwiesel ihr Können. Zu zweit, zu dritt oder auch zu viert ließen sie es ordentlich knallen. Laut Kreuzer besteht die Kunst darin, zusammen einen bestimmten Rhythmus zu finden und den möglichst lange aufrecht zu erhalten. Das Schnalzen erfordert neben Kraft, Technik und Geschicklichkeit auch einiges an Durchhaltevermögen.

Richtig laut wurde es dann zum Abschluss, als die Veranstaltung in die Aula verlegt wurde. Die Schwingungen der großen Glocken ließen das Schulhaus beben. Auch die Goißlschnalzer zündeten nochmal kräftig auf.

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