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Ernährung in Zeiten des Klimawandels

| Konrad Weiß | Unterricht
Schüler beim Experiment

Wie ernähre ich mich gesund? Wie groß ist eigentlich mein ökologischer Fußabdruck?

Genau mit diesen Fragen beschäftigten sich die siebten Klassen der Realschule im Rahmen des Faches Ernährung und Gesundheit. Referentinnen des Amtes für Ernährung und Gesundheit Regen waren an der Realschule Zwiesel zu Gast.

Ramona Biller und Stefanie Reiter hatten ihre Lernkiste zum Thema „Ernährung in Zeiten des Klimawandels“ mit ins Klassenzimmer gebracht. Anhand von spannenden Vorträgen und vier interessanten Lernstationen entwickelten die knapp 60 Schülerinnen und Schüler ein Gespür dafür, wie man sich regional, saisonal und gesund ernähren kann.

Zunächst erfuhren die Jungen und Mädchen anhand eines fiktiven bayerischen Dorfes, welche Lebensmittel hier bei uns erzeugt werden und wie regionale Ernährung lokale Wertschöpfungsketten und örtliche Handwerksstrukturen stärkt. Unsere traditionellen bayerischen Produkte nehmen eine wichtige Rolle für eine klimaverträgliche Ernährung ein.

Wer im Hofladen einkauft oder auf dem Wochenmarkt, der kauft Produkte, die kurze Transportwege haben. Wer weniger Fleisch und Wurst isst, der kann das Klima schützen und wenn, dann sollten Fleischprodukte aus der Region gekauft werden. Diese Erkenntnisse erlangten die Jungs und Mädels in Lernstation 2, die sich mit dem ökologischen Fußabdruck beschäftigte.

Den Unterschied zwischen konventioneller und ökologischer Landwirtschaft ging man anschließend auf den Grund. Ohne erhobenen Zeigefinger und dafür mit vielen interessanten Fakten und Zahlen wurden die beiden Formen der Lebensmittelerzeugung beleuchtet. So erfuhren die Schüler, dass Bioprodukte mehr kosten, weil Tieren mehr Platz gewährt wird und keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel verwendet werden dürfen.  

Die letzte Aufgabe bestand darin, sich seinen Burger der Zukunft zusammenzustellen. Die Schüler konnten zum Beispiel anstatt eines klassischen Burgerpatty ein Ersatzprodukt aus Insektenmehl oder Laborfleisch wählen. Analogkäse, essbare Algen oder Gemüse, dass in Wasser heranwächst, machten den Burger perfekt.

Elisabeth Berger und Anne Lößl, die Ernährung und Gesundheit an der Realschule Zwiesel unterrichten, waren sehr zufrieden mit den Projektstunden. Es sei wichtig, das eigene Konsumverhalten auch in Hinblick auf Klimaverträglichkeit zu hinterfragen und viele Schüler hätten angefangen, ihre Ernährung zu reflektieren, so die beiden.